In den ersten drei Monaten stieg der Umsatz um 3,1 Prozent auf 246,9 Millionen Franken. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) nahm um 14,5 Prozent auf 45,4 Millionen Franken zu, wie das Innerschweizer Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Die bereinigte Betriebsgewinnmarge verbesserte sich entsprechend auf 18,4 Prozent nach 16,6 Prozent vor einem Jahr.

Mit den Zahlen hat der Konzern die Erwartungen der Finanzgemeinde leicht verfehlt. Analysten hatten etwas mehr Umsatz und EBITDA erwartet.

An den Zielen für das Gesamtjahr hält das Unternehmen fest. Der Umsatz soll zu konstanten Wechselkursen um acht bis zehn Prozent wachsen. SoftwareOne rechnet ausserdem mit einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 24,5 bis 25,5 Prozent. Wie bisher sollen 30 bis 50 Prozent des bereinigten Jahresgewinns als Dividende ausgeschüttet werden.

VR-Ausschuss befasst sich mit Going-Private

Zum Machtkampf um das Unternehmen erklärte SoftwareOne, dass der neu gewählte Verwaltungsrat derzeit gemeinsam mit dem Management das Unternehmen mit Blick auf eine Beschleunigung der laufenden Transformations- und Wachstumspläne analysiere.

«In der Zwischenzeit wurde der Verwaltungsrat von mehreren Parteien in Bezug auf eine mögliche Going-Private-Transaktion kontaktiert. Um einen geordneten Ablauf zu gewährleisten, hat der Verwaltungsrat einen Transaktionsausschuss eingerichtet, der von Till Spillmann geleitet wird und dem alle unabhängigen Mitglieder des Verwaltungsrats angehören», schrieb der Konzern.

Umsturz an GV

Mitte April war es zum Paukenschlag bei SoftwareOne gekommen: An der Generalversammlung wurde fast der ganze Verwaltungsrat ausgetauscht. Wie von den Gründungsaktionären um Daniel von Stockar, René Gilli und Beat Curti beantragt, hatten die Aktionäre den Verwaltungsrat von SoftwareOne neu zusammengesetzt.

Die Ausnahme war von Stockar, der als einziger der bisherigen Garde im Aufsichtsgremium verbleibt. Zudem sprachen die Aktionäre dem bisherigen Verwaltungsrat das Misstrauen aus. Die Mehrheit verweigerte dem Aufsichtsgremium die Decharge.

Eine Übernahme von SoftwareOne durch die Private-Equity-Gesellschaft Bain Capital rückt mit dem neuen Verwaltungsrat wohl wieder näher. Der alte Verwaltungsrat hatte mehrere Übernahmeofferten zurückgewiesen. Von den neu gewählten Verwaltungsräten erhoffen sich die Gründungsaktionäre nun ein wohlwollenderes Urteil.

Bain hat laut Medienberichten weitere Übernahmegespräche mit einem neuen Verwaltungsrat in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte Bain 18,80 Franken je SoftwareOne-Aktie geboten. Das Unternehmen soll nach einer erfolgreichen Übernahme von der Börse verschwinden. Zuletzt notierte die Aktie bei 15,80 Franken.

(AWP)