Das Bruttoinlandsprodukt legte im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet nur noch um 1,6 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten ein Plus von 2,4 Prozent erwartet. Im Vorquartal hatte es noch einen Zuwachs von 3,4 Prozent gegeben. In ersten Reaktionen hiess es dazu:

Bastian Hepperle, Hauck Aufhäuser Lampe: 

«Die US-Wirtschaft wächst zwar nicht mehr so üppig, sie zeigt aber weiterhin eine hohe Widerstandsfähig gegenüber dem straffen Regiment der Geldpolitik. Bisher hat vor allem der private Konsum die Wachstumsfahne hochgehalten. Doch die Zeiten üppiger Realeinkommenszuwächse dürfte vorbei sein und die Spardosen sind weitgehend geplündert. Die Privathaushalte werden deshalb kürzere Spendierhosen anziehen. Für das Sommerhalbjahr ist ein langsameres Wachstumstempo angelegt.»

Ulrich Wortberg, Helaba:

«US-Wachstumsdynamik lässt nach. Auch der private Konsum hat mit einem Plus von 2,5 Prozent etwas enttäuscht. Vor diesem Hintergrund dürfte die Zinssenkungsfantasie nicht weiter gedämpft werden, wenngleich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 207.000 noch immer ein sehr niedriges Niveau aufweisen.»

(Reuters)